FinTech-Unternehmen, die große Konkurrenz traditioneller Banken.

FinTech-Unternehmen bieten unter Nutzung technologiebasierter Systeme individuelle Finanzdienstleistungen an.

Was sind FinTechs genau?

Der Begriff FinTech ist die Abkürzung für Finanztechnologie (engl. financial technology) und der Überbegriff für technologisch weiterentwickelte Finanzdienstleistungen. Ziel ist es, dem Endkunden individuelle, spezialisierte und an seinen Wünschen orientierte Finanzdienstleistungen anzubieten. Häufig wird der Begriff FinTech äquivalent für Unternehmen genutzt, die digitale und technologische Innovationen im Finanzsektor anbieten.

Häufig handelt es sich bei FinTech-Unternehmen um StartUps, die etablierten Marktteilnehmern wie Banken, Marktanteile im Wettbewerb um Kunden abzunehmen. Dies geschieht u.a. in der Abwicklung von Zahlungsströmen (Mobile Payment), Kontenmanagement, Kreditvergabe und Finanzierung (Crowdfunding). Begünstigt wird das Wachstum der FinTech-Unternehmen durch die disruptiven Technologien Big Data, Digitalisierung und Cloud-Computing.

Einige bekannte Beispiele aus dem Bereich FinTech, die den Alltag erleichtern, sind:

  • E-Wallets
  • Robo-Advisor
  • Volldigitalisierte Kreditanträge mit Video-Ident
  • Crowdlending als spezielle Form des Crowdfunding
  • Mobile Payment

Bedingt durch die Digitalisierung und neue, disruptive Technologien herrscht Aufbruchstimmung. Ergebnis sind innovative Ideen und neue Lösungen, die die Finanzdienstleistungsbranche verändern (werden).

FinTechs als Konkurrenz der klassischen Bank?

Galten FinTechs zu Beginn ihres Siegeszuges durch die Finanzwelt als Konkurrenz der klassischen Bank, hat sich dieses Bild inzwischen gewandelt. In verschiedenen Studien von CMS, Deloitte und ING [1] wurde das Zusammenspiel untersucht. Ergebnis: Beide Unternehmenstypen sind mittlerweile als Partner statt als Konkurrenz zueinander zu betrachten.

So sind FinTechs inzwischen als strategischer Partner in der Bankenwelt zu betrachten und werden stärker in den Wertschöpfungsprozess integriert. Dies geschieht i.d.R. über Kooperationen, Investments oder verschiedene Förderprogramme.

Mit dieser neuen Sicht auf die Dinge haben Banken eigene Ökosysteme erschaffen, in denen Partner und Dienstleister in die Bankenlandschaft integriert werden.

Im Zuge dieser Symbiose werden auch die bestehenden Abhängigkeiten voneinander deutlich: FinTechs benötigen in der Gründungsphase aber auch in der Abwicklung und Finanzierung die gut aufgestellte Struktur und Liquidität der Banken. Umgekehrt wollen Banken den Spirit und die innovativen Ideen der FinTech-Unternehmen nutzen, um davon zu profitieren und die eigenen strategischen Ziele zu erreichen.

Schon gewusst?

Ein schönes Beispiel, wie Banken und FinTechs voneinander profitieren: Der Robo-Advisor ist heute bei vielen Banken bereits als digitaler Anlageberater im Einsatz.

Investieren in FinTechs

Wer in FinTechs investieren möchte, muss sich zwischen dem Kauf von Wertpapieren eines bestimmten Unternehmens, der Geldanlage in ETFs aus dem Bereich FinTech oder einem Crowdinvesting entscheiden. Grundsätzlich verbucht der Anlagetrend "FinTechs" derzeit ein starkes Wachstum mit guten Prognosen für die Zukunft.

Unser Fazit

FinTechs sind ein spannendes Themengebiet, vor allem im Hinblick auf ihre Kollaboration mit Banken. Wer sich in das Thema einarbeitet oder Expertenrat einholt, hat gute Chancen in ein erfolgreiches Investment einzusteigen.

 


[1] ING - Fintechs und Banken: Konkurrenz oder Zusammenarbeit? - Artikel [15.03.2021]